Wieder erst so spät aufgestanden.

Die Nächte hier sind extrem lang, da man abends bei der Dunkelheit, ohne Strom, nicht all zu viel machen kann.

Komischerweise war die Nacht recht warm, ungewöhnlich warm für die letzten Tage.

Am Vorabend hatten wir bereits mit Gereon über die Dauer unseres Aufenthalts gesprochen, die auf 5 Tage angesetzte Tour wurde um einen Tag gekürzt, was uns beiden durchaus recht war.

Für heute stand nur noch die Diskussionsrunde über Verbesserungen an. Wir sind also zur Testing-Area gefahren. Dort angekommen fragte uns Gereon ob wir bereit wären für etwas „hard labour“. Als wir fragten was, meinte er nur „catching the cattle“. Okay, Cattle catchen (Vieh fangen), was denkt man sich schon dabei. Eventuell 2 Kühe raus scheuchen oder so… Falsch, es ging zurück zu seinem Haus, „this is an event too“

meinte er.

Okay, es stand das markieren der Jungbullen an. Branding for the win. Aus den gedachten 2 Kühen wurden so rund 30 Stück. 30 agile Jungtiere, welche darauf warteten den Arsch verbrannt zu bekommen…

Wir haben uns dann etwas zurückgehalten, denn diese „Herde“ war doch etwas – wie soll man sagen – beeindruckend … Unser Job war es, Filmaufnahmen zu machen. Diese sollten später in die Plattform geladen werden.

Es brauchte ca. 4 Stunden, bis alle Tiere ihr Zeichen bekommen hatten. Direkt im Anschluss dann die Diskussionsrunde und ein „live Test“ – testen, wie die Leute ohne fremde Hilfe mit der Plattform klarkommen. Die Diskussion verlief etwas träge in meinen Augen, viel gesagt wurde nicht. Dafür war das live testing interessanter.

Zum Mittag gabs dann Nudeln (Nudeln war ja auch das einzige was wir eingekauft hatten) mit dem Lammfleisch und den Würsten. Meiner Meinung nach nicht so gut wie das Hühnchen des Vorabends, aber immer noch essbar. (Abgesehen vom fettigen Lammfleisch, ungenießbar)

Für alle die mit geholfen hatten stand etwas besonderes an, Fernsehen. Fußball, Nord-Afrika gegen Brasilien. Gereon hatte sich noch fix in sein Backham T-Shirt gequält und dann gings los. Zum Vorglühen in die einzige Bar des Dorfes. Nach ungefähr einer halben Stunde Fahrt erreichten wir unser Ziel.

Eine unscheinbare Wellblechhütte in der kistenweise Bier aufgestapelt war. Die Bänke davor aus Resten eines Autos. Das in Namibia kein Alkohol getrunken werden darf ist ein Märchen… Hier säuft fast jeder.

Nachdem wir ca. eine gute Stunde vor der Bar mit Quatschen verbracht hatten (Man versuchte uns beharrlich zum Reiten eines der Pferde zu überreden) brachen wir also auf, den einzigen Fernseher des Dorfes in dem einzigen Haus des Dorfes mit Strom zu erobern – der Schule.

Der Direktor welcher ein paar Brocken Deutsch sprach machte uns dann klar, dass es etwas dauern würde, den Fernseher aus dem einen Gebäudetrakt (die Schule bestand aus 5 einzelnen Gebäuden) in den anderen zu verfrachten. Ca. 19:10 Uhr könnten wir dann gucken. Also wieder auf, zurück zur Bar. Es war ja noch über eine Stunde Zeit.

Gereon, der sich eigentlich in dieser Gegend auskennen sollte verfuhr sich prompt. Quer durch die Büsche, die Außenhülle des Toyota Kleinbusses durch die in diesen Weg rein ragenden Äste am quietschen ohne Ende, erreichten wir einen Zaun. Oops. Also wieder zurück. Fast auf der Stelle gewendet, wieder Querfeld ein – locker 10 Minuten wusste keiner wo wir gerade sind, ganz zu schweigen davon zu wissen, wo denn die Straße hin ist.

Wir sind also unseren eigenen Spuren nach, zurück zur Schule, von dort aus zum einzigen Supermarkt (Tante Emma Lädchen) des Dorfes, denn an der Bar war scheinbar schon nichts mehr los. Wir haben es dann vorgezogen im Bus zu warten, während die anderen im Laden nach Trinkbarem ausschau hielten. Also wieder zur Schule hin, diesmal jedoch auf direktem Weg, bei der der Direktor nun schon auf uns wartete. Wir wurden in einen der hinteren Räume verfrachtet, ungefähr 3 mal 3 Meter groß. Gerade genug um ein Bett und einen Schrank reinzustellen. Hier wurde also der Fernseher aufgebaut, der Direktor brachte eine weitere Matratze mit, auf der wir dann Platz nehmen konnten. Der Raum füllte sich nach und nach mit immer mehr Personen, Personen die wir gar nicht kannten, zum Schluss hin waren ca. 25 Personen in dem kleinen Raum, dicht gedrängt vor dem Fernseher, gespannt den NBC Kommentatoren aus Namibia lauschend und auf ein Tor wartend. Rudelgucken Otjiuaneho 2010, wir waren dabei!

Zur Halbzeit mussten wir das so eroberte Zimmer dann wieder verlassen, der eigentliche Eigentümer wollte schlafen, und hatte mal mit Fußball und Überraschungsgästen so gar nix am Hut. Also kurzerhand den Fernseher nach draußen verfrachtet. Nach dem Spiel dann flink nach hause, es war recht kalt geworden. Zu früh gefreut, die beiden älteren Mitfahrer hatten sich schon eigenmächtig auf den Nachhauseweg gemacht und das in ihrem doch fortgeschrittenen Alkoholzustand… Keine gute Idee.

Also noch fix eine Tour durch den Busch, eben die beiden aufgegabelt und bei sich Zuhause abgeliefert. Wir haben uns dann prompt ins Bettchen verkrochen, der Tag war einfach zu lang… und ich hab mir einen riesigen Sonnenbrand im Nacken zugezogen.

Wieder erst so spät aufgestanden.
Die Nächte hier sind extrem lang, da man abends bei der Dunkelheit, ohne Strom, nicht all zu viel machen kann.
Komischerweise war die Nacht recht warm, ungewöhnlich warm für die letzten Tage.

Am Vorabend hatten wir bereits mit Gereon über die Dauer unseres Aufenthalts gesprochen, die auf 5 Tage angesetzte Tour wurde um einen Tag gekürzt, was uns beiden durchaus recht war.

Für heute stand nur noch die Diskussionsrunde über Verbesserungen an. Wir sind also zur Testing-Area gefahren. Dort angekommen fragte uns Gereon ob wir bereit wären für etwas „hard labour“. Als wir fragten was, meinte er nur „catching the cattle“. Okay, Cattle catchen (Vieh fangen), was denkt man sich schon dabei. Eventuell 2 Kühe rausscheuchen oder so… Falsch, es ging zurück zu seinem Haus, „this is an event too“
meinte er.

Okay, es stand das markieren der Jungbullen an. Branding for the win. Aus den gedachten 2 Kühen wurden so rund 30 Stück. 30 agile Jungtiere, welche darauf warteten den Arsch verbrannt zu bekommen…

Wir haben uns dann etwas zurückgehalten, denn diese „Herde“ war doch etwas – wie soll man sagen – beeindruckend … Unser Job war es, Filmaufnahmen zu machen. Diese sollten später in die Plattform geladen werden.

Es brauchte ca. 4 Stunden, bis alle Tiere ihr Zeichen bekommen hatten. Direkt im Anschluss dann die Diskussionsrunde und ein „live Test“ – testen, wie die Leute ohne fremde Hilfe mit der Plattform klarkommen. Die Diskussion verlief etwas träge in meinen Augen, viel gesagt wurde nicht. Dafür war das live testing interessanter.

Zum Mittag gabs dann Nudeln (Nudeln war ja auch das einzige was wir eingekauft hatten) mit dem Lammfleisch und den Würsten. Meiner Meinung nach nicht so gut wie das Hühnchen des Vorabends, aber immer noch essbar. (Abgesehen vom fettigen Lammfleisch, ungenießbar)

Für alle die mitgeholfen hatten stand etwas besonderes an, Fernsehen. Fußball, Nord-Afrika gegen Brasilien. Gereon hatte sich noch fix in sein Backham T-Shirt gequält und dann gings los. Zum Vorglühen in die einzige Bar des Dorfes. Nach ungefähr einer halben Stunde Fahrt erreichten wir unser Ziel.
Eine unscheinbare Wellblechhütte in der kistenweise Bier aufgestapelt war. Die Bänke davor aus Resten eines Autos. Das in Namibia kein Alkohol getrunken werden darf ist ein Märchen… Hier säuft fast jeder.

Nachdem wir ca. eine gute Stunde vor der Bar mit Quatschen verbracht hatten (Man versuchte uns beharrlich zum Reiten eines der Pferde zu überreden) brachen wir also auf, den einzigen Fernseher des Dorfes in dem einzigen Haus des Dorfes mit Strom zu erobern – der Schule.

Der Direktor welcher ein paar Brocken Deutsch sprach machte uns dann klar, dass es etwas dauern würde, den Fernseher aus dem einen Gebäudetrakt (die Schule bestand aus 5 einzelnen Gebäuden) in den anderen zu verfrachten. Ca. 19:10 Uhr könnten wir dann gucken. Also wieder auf, zurück zur Bar. Es war ja noch über eine Stunde Zeit.

Gereon, der sich eigentlich in dieser Gegend auskennen sollte verfuhr sich prompt. Quer durch die Büsche, die Außenhülle des Toyota Kleinbusses durch die in diesen Weg reinragenden Äste am quietschen ohne Ende, erreichten wir einen Zaun. Oops. Also wieder zurück. Fast auf der Stelle gewendet, wieder Querfeldein – locker 10 Minuten wusste keiner wo wir gerade sind, ganz zu schweigen davon zu wissen, wo denn die Straße hin ist.

Wir sind also unseren eigenen Spuren nach, zurück zur Schule, von dort aus zum einzigen Supermarkt (Tante Emma Lädchen) des Dorfes, denn an der Bar war scheinbar schon nichts mehr los. Wir haben es dann vorgezogen im Bus zu warten, während die anderen im Laden nach Trinkbarem ausschau hielten. Also wieder zur Schule hin, diesmal jedoch auf direktem Weg, bei der der Direktor nun schon auf uns wartete. Wir wurden in einen der hinteren Räume verfrachtet, ungefähr 3 mal 3 Meter groß. Gerade genug um ein Bett und einen Schrank reinzustellen. Hier wurde also der Fernseher aufgebaut, der Direktor brachte eine weitere Matratze mit, auf der wir dann Platz nehmen konnten. Der Raum füllte sich nach und nach mit immer mehr Personen, Personen die wir gar nicht kannten, zum Schluss hin waren ca. 25 Personen in dem kleinen Raum, dicht gedrängt vor dem Fernseher, gespannt den NBC Kommentatoren aus Namibia lauschend und auf ein Tor wartend. Rudelgucken Otjiuaneho 2010, wir waren dabei!

Zur Halbzeit mussten wir das so eroberte Zimmer dann wieder verlassen, der eigentliche Eigentümer wollte schlafen, und hatte mal mit Fußball und Überraschungsgästen so gar nix am Hut. Also kurzerhand den Fernseher nach draußen verfrachtet. Nach dem Spiel dann flink nach hause, es war recht kalt geworden. Zu früh gefreut, die beiden älteren Mitfahrer hatten sich schon eigenmächtig auf den Nachhauseweg gemacht und das in ihrem doch fortgeschrittenen Alkoholzustand… Keine gute Idee.

Also noch fix eine Tour durch den Busch, eben die beiden aufgegabelt und bei sich Zuhause abgeliefert. Wir haben uns dann prompt ins Bettchen verkrochen, der Tag war einfach zu lang… und ich hab mir einen riesigen Sonnenbrand im Nacken zugezogen.